Projekt „Kür statt Pflicht“ der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal

(Pressemitteilung) Runder Abschluss in der Aula in Sulzbach    

So wie es die Intention des Projektes „Kür statt Pflicht“ der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal von Beginn an war, so gestaltete sich nach drei arbeitsreichen Jahren auch der festliche Abschluss in der Sulzbacher Aula: vernetzt, barrierefrei, ohne Vorurteile – ein rundum gelungenes Fest.

In Kooperation mit der Reha GmbH Neunkirchen und der Privaten Fachschule für Heilerziehungspflege in Neunkirchen sagten die Projektmitarbeiter*innen bei einem inklusiven Fest „Dankeschön!“. Drei Jahre Netzwerkarbeit zur Förderung von Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Alltag gipfelten in einem durch und durch vernetzt konzipierten Unterhaltungsprogramm, bei dem kritische Reflektion, humorvolle Leichtigkeit und selbstverständliche Begegnungen auf Augenhöhe im Fokus standen.

Treffsicher war das Kulturprogramm mit dem Theaterstück „Ich kann tanzen“, das Regisseur Mwoloud Daoud eigens für „Kür statt Pflicht“ geschrieben hatte. Die beiden Akteur*innen Nicole Eckert und Jonas Lahm ernteten tosenden Applaus. Und als Kabarettist Rainer Schmidt als Überraschungsgast kochte der Saal. Selbst die Moderation erfolgte inklusiv: Lebenshilfe-Mitarbeiterin Irina Pfeifer und Jerome Laubenthal führten durch die Veranstaltung.

Foto: Lebenshilfe 2023

Ein Zwischenfazit zog die Experten-Talkrunde zum Thema „Wo steht Inklusion heute?“. Selbstvertreter*innen und Politik und Sozialraumakteurinnen wie Angelika Schallenberg als Leitung des Jugendamts des Regionalverbandes, Mechthild Steffens, Gremiumsmitglied und ehemals Leitung der KiTa Kirchenkinder St. Bonifatius, Birgit Quien als Projektmitarbeiterin, Frank Schmidt als politischer Vertreter der SPD Landtagsfraktion, Markus Igel, Selbstvertreter und Projektmitglied und Jeannette Port, Mutter eine autistischen Sohnes und Gremiumsmitglied, beleuchteten den aktuellen Sachstand. Hierbei wurde deutlich gemacht, dass die Politik Lenker ist und Inklusion einen eigenen Titel im Haushalt des Landes braucht. Inklusion finde noch immer fast ausschließlich durch Aktion Mensch geförderte Projekte statt. Fehlende Begegnung in der Gesellschaft und der Abbau von Barrieren im Kopf müssen gefördert werden, so die Quintessenz nicht nur der Veranstaltung, sondern des gesamten Projekts „Kür statt Pflicht“. Und Rahmenbedingungen für barrierefreie Zugänge sollten geschaffen werden beispielsweise durch die Finanzierung von Assistenz und Fahrdiensten. Es gebe also noch viel zu tun: „Nach dem Projekt ist vor dem Projekt“.

Beitragsbild: Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal – Abschluss 2023

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